Ein Brand kann recht schnell geschehen sein: Speiseöl in einer Pfanne auf eingeschaltetem Herd gepaart mit kurzer Unaufmerksamkeit und schon ist es passiert. Das Feuer lodert in der Pfanne und das Glas Wasser neben dem Herd scheint verlockend um mit der Brandbekämpfung zu beginnen. Doch welche Auswirkungen hätte die Brandbekämpfung mit Wasser und was genau ist ein sogenannter Fettbrand?
Was ist ein Fettbrand und wie entsteht er?
Wie bei jedem anderen Feuer gilt das Verbrennungsdreieck (Zusammenspiel von brennbarem Stoff, Sauerstoff und Wärme), was bedeutet, dass man in diesem konkreten Beispiel eine Pfanne mit Speiseöl, eine eingeschaltete Herdplatte auf der die Pfanne steht und Sauerstoff braucht um einen Fettbrand zu erschaffen. Durch hohe Wärmeeinwirkung über längere Zeit beginnen die Dämpfe des Speiseöls immer mehr auszudampfen und entzünden sich ab einem gewissen Punkt von selbst (Zündpunkt).
Fettbrand „löschen“, aber richtig!
Greift man nun im Falle des Fettbrandes zum Glas Wasser und glaubt man hätte eine tolle Löschwirkung, irrt man in diesem Glauben gewaltig. Durch Eintreten von Wasser in das brennende Speiseöl erfolgt eine Verpuffung bzw. Explosion, da Wasser bei 100°C verdampft und aus einem Liter Wasser ca. 1600 Liter Wasserdampf entstehen, erzeugt man quasi eine selbstherbeigerufene Explosion, da in der Pfanne weit höhere Temperaturen herrschen als 100°C. Weiters werden bei der Verpuffung Ölpartikel in den Wasserdampf miteingezogen, die sich in weiterer Folge durch die Hitze entzünden.
Richtige Brandbekämpfung im Falle eines Fettbrandes
Ruhe Bewahren, Pfannendeckel oder Löschdecke auf die brennende Pfanne geben bzw. darüber werfen. Herdplatte ausschalten. Pfanne von der heißen Herdplatte auf eine kühlere Fläche am Kochfeld ziehen. In jedem Fall sollte die Feuerwehr alarmiert werden (Notruf 122).
Lange Rede, kurzer Sinn:
Feuer ersticken (Deckel, Löschdecke) – Nicht mit Wasser löschen – Herd abschalten (Dem Feuer die Energie entziehen)
